Kurier 31.10.2007: Prozess gegen Bawag-Geiselnehmer.

Er gab nach Stunden auf und will weniger Strafe.

“Er wollte kein Geld haben und er forderte auch keinen aufgetankten Ferrari vor der Bank”, sagt Verteidiger Mag. Josef Phillip Bischof. Tatsächlich war es kein Banküberfall. X. hatte mit einer täuschend echt aussehenden Pistolen-Attrappe sieben Geiseln in der Bawag-Filiale in seine Gewalt genommen. In mehreren Telefonaten verlangte X. von der Polizei Zigaret-
ten, etwas zum Trinken und jemanden zum Reden; am besten einen Psychologen. Nach fünf Stunden gab X. freiwillig auf.

Mittwoch muss er sich vor den Geschworenen verantworten: erpresserische Entführung, Nötigung und Freiheitsentziehung werden ihm vorgeworfen. Bis zu 20 Jahre Haft drohen.

X. wird zwar ein Tatsachengeständnis ablegen, den Strafrahmen hält Verteidiger Mag. Josef Phillip Bischof aber “bei weitem überzogen”.